Gut ein Jahr nach Start der Programmreform zieht ARD-Programmdirektorin Christine Strobl eine positive Bilanz: "Wir haben deutlich mehr spannende Angebote in der ARD Mediathek, wir informieren und unterhalten immer vielfältiger. Serienfans können sich jetzt auf zwei neue Serien monatlich freuen, Dokuliebhaber auf zwei besonders herausragende neue Dokumentationen pro Monat. Unser Einsatz zahlt sich aus: Wir verzeichnen die höchste Reichweite aller Streaming-Portale der deutschen Sender, erreichen auch die meisten jungen Leute im Alter von 14 bis 49 Jahren. Täglich sind jetzt schon mehr als zwei Millionen Menschen in der ARD Mediathek, und wir haben noch viel vor. Zudem freuen wir uns, dass auch Das Erste in der relevanten Fernsehzeit ab 20 Uhr das meistgesehene Programm in Deutschland ist mit einem Marktanteil von 16,1 Prozent, gefolgt vom ZDF mit 15,7 Prozent und den Dritten Programmen der ARD mit 14,3 Prozent."
Besonders interessiert sind die Menschen in der ARD Mediathek an hochwertiger Fiktion, aber auch an anspruchsvollen Reportagen und Dokumentationen. So wurden für die fünfteilige Doku-Serie "Being Jan Ullrich" (SR/NDR) 3,3 Millionen Streamviews registriert. Die Top 3 der Dokus waren "The Princess: Lady Diana" (NDR) mit 743.000 Streamviews, "Thomas Hitzlsperger: Katar – Warum nur?" (SWR) mit 618.000 Streamviews und "Wie Gott uns schuf" (rbb) mit 537.000 Streamviews. Für die neue Reihe ARD Crime Time wurden insgesamt mehr als fünf Millionen Abrufe registriert.
Die beliebtesten Serien waren "Schneller als die Angst" (ARD Degeto/MDR), "Euer Ehren" (ARD Degeto) und "Das Weiße Haus am Rhein" (ARD Degeto, SWR, WDR) mit jeweils rund 1,2 Millionen Streamviews pro Folge. Zu den meistaufgerufenen Filmen gehörte der "Tatort: Des Teufels langer Atem" (WDR) mit mehr als 1,7 Millionen Streamviews sowie der Eberhofer-Krimi "Kaiserschmarrndrama" (ARD Degeto) im SommerKino mit über 1,5 Millionen Streamviews.
Die regionalen Angebote in der ARD Mediathek werden weiter verstärkt. Ein aktuelles Beispiel ist die Serie "Höllgrund" (SWR), mit insgesamt 3,6 Mio. Abrufen. Im Frühjahr 2023 begleitet die vierteilige Dokusoap "Raus aufs Land" (rbb) sechs Menschen, die auf dem Land neu anfangen. Tom Buhrow, ARD-Vorsitzender: "Das, was die ARD so besonders macht, ist ihre Verankerung in den Regionen. Diese Vielfalt wollen wir auch in der ARD Mediathek und im Digitalen insgesamt noch stärker abbilden – mit Inhalten, die für alle Generationen relevant und wertvoll sind."
Die erfolgreichste Nachrichtensendung im Fernsehen war die 20:00-Uhr-Ausgabe der "tagesschau", die täglich durchschnittlich 10,134 Millionen Zuschauer:innen (39,1 % Marktanteil) erreichte. Die 45 „Brennpunkte“ in 2022 sahen durchschnittlich 5,365 Mio. Zuschauer:innen, was einem Marktanteil von 18,4 % entspricht.
Mit 17,952 Millionen Zuschauer:innen (64,5 % Marktanteil) war das Finale der Fußball-EM der Frauen England – Deutschland am 31. Juli die meistgesehene Sendung des Jahres. Auch der erfolgreichste Film lief im ARD-Gemeinschaftsprogramm: Den "Tatort: Des Teufels langer Atem" (WDR) schalteten 14,569 Mio. Zuschauer:innen ein. Die erfolgreichste Unterhaltungssendung im Ersten war das Finale des diesjährigen „Eurovision Song Contests“ (NDR) mit 6,595 Mio. Zuschauer:innen.
Crossmediale Schwerpunkte mit Programmangeboten im linearen TV, in der ARD Mediathek und im Hörfunk stießen 2022 auf großes Interesse beim Publikum. Dazu zählten #unserWasser (SWR), "Russland, Putin, und wir Ostdeutsche" (rbb) sowie "Biden, meine US-Familie und ich" (NDR) und ein Themenabend zu Katar.
Klassisches Fernsehen und digitales Angebot hat die ARD mit dem Event "Wer weiß denn sowas? 25 Stunden live" in der ARD Mediathek und im Ersten verbunden: Der Quizmarathon wurde 1,5 Millionen Mal abgerufen, das Finale erzielte im Ersten einen Marktanteil von 17,6 %.
Viele der erfolgreichsten Formate 2022 sind weiterhin unter ardmediathek.de verfügbar.
Alle genannten TV-Messdaten der AGF/GfK beziehen sich auf das Gesamtpublikum (ab 3 Jahre). Der Zeitraum der Auswertungen für die TV-Daten und die ZENSUS-Daten erstreckt sich vom 1. Januar bis zum 15. Dezember 2022.
22.12.2022