DAB+ erneut mit starkem Wachstum im Radiomarkt

ARD und Deutschlandradio sehen ihre Strategie für das digitale Radio bestätigt

Das digitale DAB+-Radio ist mit deutlichen Zuwächsen weiter auf Wachstumskurs. Die für die ARD federführende MDR-Intendantin Karola Wille und der Intendant von Deutschlandradio, Stefan Raue, werten die Zahlen, die am 6. September 2021 mit dem Digitalisierungsbericht Audio der Landesmedienanstalten veröffentlicht wurden, als Beleg für die gemeinsame Hybridstrategie zur Digitalisierung des Hörfunks. Diese setzt für den digitalen Radioempfang auf DAB+ und auf das Internet.

Mehr als jeder vierte Haushalt kann digitales Radio hören

Die Anzahl der DAB+-Geräte in den bundesdeutschen Haushalten steigt um rund fünf Millionen Geräte mehr als noch vor einem Jahr auf nun 21,7 Millionen. Mehr als jeder vierte Haushalt, 27 Prozent, kann laut Digitalisierungsbericht Audio 2021 inzwischen Radio über den digitalen Empfangsweg hören. MDR-Intendantin Karola Wille, die im ARD-Verbund federführend für die Einführung und Bewerbung des digital-terrestrischen Radiostandards ist: "Die Ausstattung mit DAB+-Radios erlebt in diesem Jahr eine bisher nicht gekannte Dynamik und überschreitet erstmals die Marke von 11 Millionen Haushalten. Ich freue mich sehr über die aktuellen Zahlen, die unseren Bemühungen um die vollständige Digitalisierung des terrestrischen Radioempfangs im Rahmen unserer Hybridstrategie weiteren Rückenwind geben."

Mit gestiegener Haushaltsausstattung haben immer mehr Personen auch Zugang zu DAB+-Angeboten: Im Vergleich zum Vorjahr sind es 3,6 Millionen mehr, die digital-terrestrische Programmangebote nutzen können und damit nahezu ein Drittel der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahre, in absoluten Zahlen 21,5 Millionen Menschen. Der Anteil von Personen mit Zugang zu DAB+ wächst damit um 20%. Nur für etwas mehr als ein Drittel der mit DAB+ ausgestatteten Haushalte ist zusätzlicher analoger Radioempfang noch von nennenswerter Bedeutung.

Wille: "DABplus ist in der Breite in den Haushalten angekommen"

UKW verliert als bisher meistgenutzte Empfangsart somit weiter an Relevanz, während DAB+ und Webradio in diesem Jahr erneut häufiger als meistgenutzte Radioempfangsart genannt werden. Fast jeder Dritte bevorzugt einen digitalen Empfangsweg. "Die Mediennutzung der Menschen wird immer digitaler und wir haben dafür auch im Hörfunk die richtigen Weichen gestellt. DAB+ ist in der Breite in den Haushalten angekommen, sogar bereits als Zweitgerät.", so Karola Wille.

DAB+ hat sich als häufigste digitale Radio-Empfangstechnologie weiter etabliert. Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue: "Die Verbreitung von DAB+-Geräten in Haushalten ist stark gestiegen. Für uns ist DAB+ ein unverzichtbarer terrestrischer Übertragungsweg, der barrierefrei und überall kostenlos verfügbar ist. Nur mit DAB+ erreichen unsere drei Programme bundesweit so viele Hörerinnen und Hörer wie möglich. Deswegen setzen wir für die linearen Angebote den Ausbau der DAB+-Infrastruktur fort und ergänzen mit IP. Im Gegensatz zum ohnehin noch immer unzulänglichen Mobilfunknetz und zum Internetzugang zu Hause sind mit DABplus keine zusätzlichen Empfangskosten verbunden. Die Verbreitung über den Digitalradiostandard DAB+ ist durch den deutlich niedrigeren Stromverbrauch je Radioprogramm im Sendernetz um rund ein Drittel wirtschaftlicher als UKW."

6.9.2021