ARD-Produzentenbericht

Der neunte gemeinsame Produzentenbericht der neun ARD-Landesrundfunkanstalten und der ARD-Degeto zeigt: Die ARD hat im Jahr 2022 insgesamt 893,6 Millionen Euro (2021: 851,2 Millionen Euro) in die Produzentenlandschaft investiert.

Diese Mittel wurden eingesetzt für die Herstellung von Auftrags-, Ko- und Mischproduktionen sowie für den Erwerb von Senderechten bereits hergestellter Sendungen. In enger Partnerschaft mit der Film- und Fernsehbranche entstehen so exzellente und vielfältige Programminhalte für die Zuschauerinnen und Zuschauer der ARD.

Von dem Finanzvolumen, das die ARD an die Produzentenlandschaft vergeben hat, gingen wie schon 2021 drei Viertel (668,1 Millionen Euro; 74,8 Prozent) an unabhängig Produzierende bzw. Lizenzgebende. Die Erhöhung des Gesamtvolumens im Vergleich zu 2021 geht unter anderem auf ein erhöhtes Produktionsvolumen in den Genres Politik/Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft und Fernsehfilm/Serie zurück. Damit bleibt die ARD wichtige Auftraggeberin und entscheidender Motor für die Kreativwirtschaft in Deutschland.

Die ARD ist sich ihrer besonderen Verantwortung als wichtige Auftraggeberin und Partnerin der Deutschen Film- und Fernsehproduktionswirtschaft sehr bewusst. Sie ist darum auch enge Partnerin der regionalen Produktionslandschaft. Die ARD setzt auf Produktionen sowie Lizenzkäufe deutscher und europäischer Herkunft. Mit den vielfältigen fiktionalen und non-fiktionalen Angeboten erzählt die ARD deutsche Geschichte, zeigt die Kultur Deutschlands, vermittelt Werte und Wissen und ermöglicht den Diskurs über gesellschaftlich relevante Themen.

In Wahrnehmung ihrer Verantwortung hat die ARD auch die Auswirkungen der Pandemie auf die Film- und Fernsehbranche von Anfang an im Blick gehabt und stand der Kreativwirtschaft auch 2022 mit zahlreichen Unterstützungsmaßnahmen als verlässliche Partnerin zur Seite. So haben die in der ARD zusammengeschlossenen neun Landesrundfunkanstalten und die Degeto ihre Zusage an TV-Produzentinnen und -Produzenten zur Übernahme von 50 Prozent der coronabedingten Mehrkosten im Schadensfall sowie die Übernahme von Hygienekosten weiter verlängert. Auch dadurch ist es in dieser herausfordernden Zeit gelungen, den Produktionsbetrieb aufrechtzuerhalten und damit das Fortbestehen einer vielfältigen Produktionslandschaft zu sichern sowie unserem Publikum zuverlässig hochwertige Filme, Serien und Dokumentationen anbieten zu können.

Zum Hintergrund: Im Zuge der Beratung gemeinsamer Leitlinien hatten sich die ARD und die Allianz Deutscher Produzenten Film & Fernsehen e.V. (Produzentenallianz) vor fünf Jahren unter anderem auf die Erstellung und jährliche Veröffentlichung eines Produzentenberichts durch die ARD verständigt. Der Bericht wurde hinsichtlich seiner Struktur mit der Produzentenallianz beraten und wird jedes Jahr veröffentlicht.

Die Kosten für Lizenzankäufe werden seit dem Produzentenbericht 2015 ausgewiesen. Diese Fortentwicklung des ARD-Produzentenberichtes dient der Transparenz gegenüber der Film- und Produzentenlandschaft.

30.11.2023