Vassili Golod bei Mitmischen! (Bild: ARD)
Mit dem Handy nimmt Studioleiter Vassili Golod die Weltspiegel-Gäste auf dem
Maidan in Empfang. Von dem zentralen Unabhängigkeitsplatz der ukrainischen Hauptstadt Kyjiw (Kiew) sind es zu Fuß ungefähr fünf Minuten bis zum ARD-Studio. Vorbei an Menschen, die kleine Fähnchen in Erinnerung an im russischen Angriffskrieg getötete Soldaten/innen in eine Rasenfläche stecken. Die Gruppe hat gleich zu Beginn viele Fragen zur Sicherheit der ARD-Mitarbeiter/innen vor Ort. Sich vor möglichen Luftangriffen zu schützen, ist eines der Hauptthemen. Es bedrückt die Gäste merklich als Vassili beschreibt, dass es zum Beispiel in seinem Wohnhaus keinen Keller gebe und er sich bei Alarm in den Flur legen müsse. Während der Studio-Tour lernt die Reisegruppe auch Teammitglieder aus der Produktion kennen, die sich bei Drehs ebenfalls immer wieder in Gefahr begeben.
v.l.n.r.: Rebecca Barth, Andrea Beer, Birgit Virnich und Vassili Golod, Korrespondenten/-innen im ARD-Studio Kiew (Bild: WDR)
Die Gäste sind sehr dankbar für Vassilis Offenheit und das interessante und unmittelbare Erlebnis im Studio Kyjiw. Sehr groß ist auch das Interesse an der Einschätzung der politischen Lage in der Ukraine und Russland. Was den Besuchern/innen wirklich nahe geht ist die Lebenssituation der ARD-Kollegen/innen im Studio, die in Gefahr des Todes leben, arbeiten und ihre Freizeitplanung ihrem Beruf und ihrer Berufung unterordnen. "Mein großes Hobby ist Fechten. Wenn aber die tagesthemen kurzfristig einen Bericht zur aktuellen Lage bestellen, dann arbeite ich an dem Tag bis ich ins Bett gehe. In der Ukraine ist es eine Stunde später, wenn die Sendung läuft, ist es also 23:15 Uhr", erzählt Vassili Golod exemplarisch. Als der intensive Austausch im Studio Kyjiw nach anderthalb Stunden zu Ende geht, ist die Gruppe noch immer voller Fragen. Sie wären gern noch länger im Dialog geblieben.
21.10.2024