tagesschau-Zulieferung vom Südwestrundfunk

Bei ARD aktuell in Mainz konnten die teilnehmenden Gäste Redaktion, Produktionsmittel und Beitragsproduktion an einem konkreten Beispiel kennenlernen. Zentrale Erkenntnis der SWR-Kollegen/innen war, dass vielen Menschen die dezentrale Struktur, in der die tagesschau entstehe, nicht klar sei – und damit auch die Rolle, die die beteiligten ARD-Medienhäuser spielten. Es sei daher wichtig gewesen, das (er)klären zu können. Die Fragen seien insgesamt konstruktiv und wertschätzend gestellt worden. Besonders ragte dabei die Frage heraus, ob der SWR solche Aktionen auch in die Schulen trüge – was mit dem Hinweis bejaht wurde, dass er das sogar sehr engagiert mache. 

tagesschau-Zulieferung vom Südwestrundfunk (Bild: SWR)

Ganz nah dran waren die Mitmischenden bei ARD aktuell in Stuttgart: im Schnitt, bei den Themenangeboten für die tagesschau und im Notfallstudio. Auch beim Rundgang mit Redaktionsleiter Daniel Hechler und seinem Handy. Immer im Fokus: Welche Fragen haben die Teilnehmenden? Was ist ihre Meinung? Wie sehen sie das? Ein Teilnehmender ließ wissen, dass er blind sei, einen Beitrag über die Weinbauern also nur hören könne. Und beeindruckt sei: Die Geschichte sei sehr schön erzählt und gesprochen, so sein Feedback im Schnitt.

Ein SWR-Redakteur erklärte, dass er den Stress im Notfallstudio liebe und erzählte von Ausnahmesituationen. Eine Kollegin, die die Themenangebote vorstellte, berichtete über das Privileg als Journalistin zu arbeiten, über die vielen Erfahrungen, die man auch persönlich mitnehme. Als besonders emotionalen Moment in seinem Leben bezeichnete ein weiterer Kollege seine Berichterstattung über die Messerstecherei in Mannheim und der Besuch der Trauerfeier.

"Noch mehr Austausch" war nicht nur der Wunsch der Teilnehmenden, sondern auch der der Redaktion. Und etwas mehr Zeit. "Man hätte an jeder Station eine Stunde lang quatschen können", fanden Gäste und SWR-Teilnehmende. Vielfältig, sehr informativ und sehr spannend, so das einhellige Fazit der Mitmischenden in Stuttgart. Man spüre auch, dass sich das Team gut verstehe, dass eine gute Arbeitsatmosphäre herrsche, stellte ein Mitmischer abschließend fest.

Die Gäste der ARD-Rechtsredaktion in Karlsruhe interessierten sich sehr für die Entstehung eines tagesschau-Beitrags. Dabei stellte die Runde detaillierte Fragen, etwa wie ein Dreh von statten geht und mit welchen Softwaretools im Schnitt gearbeitet wird. Besonders wertgeschätzt wurde der authentischen Blick auf die Arbeit der Rechtsredaktion. Positives Feedback gab es zur gewissenhaften Herangehensweise an das beispielhaftes Beitragsthema, der Klage der AfD beim Bundesverfassungsgericht zu den Vorsitzen in den Bundestagsausschüssen.

Vielen war zuvor nicht bewusst, wie aufwändig die Bildrecherche für einen Beitrag sei, wie viele Abwägungen beim Einsatz von O-Tönen getroffen werden müssten und wie vielfältig die Aufgaben des Redakteurs sind. Sie fanden es spannend zu erfahren, wie die Redaktion ihre Absprachen mit der tagesschau-Redaktion trifft und Frank Bräutigam konnte überdies sehr anschaulich vermitteln, welche Unterschiede zwischen TV- und Zeitungsjournalisten bestehen.

Ganz wichtig war der Redaktion im Dialog auch die glaubhafte Vermittlung, dass bei der Berichterstattung der tagesschau auf Neutralität geachtet wird und Meinungsbeiträge etwa in den tagesthemen immer als solche gekennzeichnet werden. So konnten Teilnehmenden der Rechtsredaktion aus dem Workshop mitnehmen, dass die Gäste ihrer Arbeit sehr gewogen sind. Sie bekamen durchweg positives Feedback, ohne dass dabei kritische Fragen oder Äußerungen außen vor blieben. Grundsätzlich wurde der Arbeit der Rechtsredaktion eine positive Wertschätzung entgegengebracht.

24.9.2024