tagesschau-Zulieferung vom Rundfunk Berlin-Brandenburg

tagesschau-Zulieferung vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (Bild: RBB)

Angesichts der durch die aktuelle Lage im Berichtsgebiet des rbb anfallenden hohen Arbeitsbelastung machte die rbb-Redaktion aus der Not eine Tugend und präsentierte die Arbeit im Ausnahmezustand: die anstehende Landtagswahl am 22. September, die Flut in der Region (und unterstützend fürs Studio Warschau), dazu alles Tagesaktuelle wie ein Amok-Alarm kurz vorm Beginn des Workshops – so konnten die Gäste erleben, wie im Journalismus reagiert und priorisiert werden muss.

Das passte zum Hauptinteresse der Gruppe: Mehr darüber zu erfahren, wie welche Themen ausgewählt werden und warum sie in die Tagesschau kommen. Bemerkenswert waren die Hintergründe der Teilnehmenden: Mindestens drei Lehrkräfte gehörten zu der sehr kleinen Gruppe, die von mangelndem Wissen und Falschinformationen über Medien und deren Arbeit bei ihren Schülerinnen und Schülern berichteten – und auf der Suche waren nach Informationen, um dem etwas entgegensetzen zu können. Auch bei anderen Themen wie Sprache war eine Unsicherheit darüber wahrzunehmen, wie unabhängig in der ARD tatsächlich gearbeitet wird und welchen Regeln sich die journalistische Arbeit zu unterwerfen hat.

Um solche Unsicherheiten zu adressieren und weitgehend aufzulösen, scheint dieses Format perfekt. Der offene, authentische Austausch in kleiner Runde wirkt. Die Redaktionsteilnehmenden lernten: Wir sollten uns noch viel mehr erklären, auch auf diese Weise. Und was sie mitnehmen: Große Wertschätzung gegenüber den ARD-aktuell-Sendungen und ihrer Arbeit. Große Sorgen um die Informationsbeschaffung junger Leute. Die Bitte, noch mehr zu tun, um diejenigen zu erreichen, die kein Fernsehen gucken. Und Freude über ihr interessiertes, offenes und freundliches Publikum.

24.9.2024