"Bei Euch ist die Stadt modern, das Landleben eher öde. Aber auch bei uns ist eine Menge los – mit einem vielfältigen Vereinsleben (Sport, Feuerwehr, Trachtenverein und Rotem Kreuz) und Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Die Vereine auf dem Land bieten jungen Menschen Gemeinschaft und Sinn – das möchten wir mehr in die Öffentlichkeit tragen - könnt Ihr uns dabei helfen? Und der Hessische Rundfunk sollte mehr zu uns aufs Land kommen und über unser ganz normales Leben berichten!"
Die rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung "Landleben trifft ARD" diskutierten am Donnerstag, 25. April, lebhaft und engagiert mit hr-Vertretern im Studio Kassel. Die meist jungen Repräsentanten von Landjugend, Hilfsverbänden, Kulturvereinigungen und Handwerkskammern tauschten sich u.a. mit Studioleiter Andreas Gehrke und Teammanager Daniel Mauke sowie mit Nina Pater und Martin Lauer (hr-Programmdirektion) aus. Die Teilnehmenden sahen bei einer Führung durch das hr-Studio Kassel ein Hörfunkstudio, konnten einen Cutter bei seiner Arbeit beobachten und sich selbst vor einer Greenwall als Kamerafrau oder als Moderatorin erproben.
Nach einem kurzen Video-Input zur Arbeit von funk wurden im Plenum Fragen gestellt und beantwortet. Die lebhafte aber zugleich sehr konstruktive Diskussion dreht sich um mögliche Klischees in der Darstellung des ländlichen Lebens, um die Bedeutung des Vereinslebens und des Ehrenamts, das breiter kommuniziert werden sollte und um die Forderung nach häufigerem direktem Kontakt mit dem Hessischen Rundfunk in den ländlichen Gebieten Hessens. "Überraschend für mich war", so Studioleiter Andreas Gehrke, "wie groß der Wunsch an einer authentischeren Darstellung des Lebens auf dem Land ist – wir sind da schon auf einem guten Weg, werden uns aber noch mehr anstrengen. Für uns ist dieser Input überaus wertvoll und die heute gewonnenen Kontakte können uns zu einer noch umfassenderen Abbildung des hessischen Landlebens verhelfen."
26.4.2024