von Christian Albrecht
"Ja es gibt es Landwirtschaft, ja es gibt klassisches Landleben, aber es gibt auch normales, junges Leben, das auf dem Land stattfindet – und da fühlen sich, glaube ich, nicht viele repräsentiert", spiegelt Tobias Beitzel in der Gesprächsrunde sein Empfinden wider.
Der Poetryslammer aus Bad Berleburg-Arfeld ist einer von 20 Gästen, die im WDR Studio Siegen am Dialog "Landleben trifft ARD" diskutieren. In kleinen Gruppen an Stehtischen hören WDR-Mitarbeiter aufmerksam zu, fragen nach und schreiben mit, wie die jungen Erwachsenen aus der Region den WDR und die ARD sehen.
Karin Kuhn, Leiterin des Programmbereichs Unterhaltung, Familie und Kinder nimmt beispielsweise mit, dass "wir als WDR oft zu nostalgisch auf Landleben schauen, es ist viel moderner und hat viel mit Unternehmergeist zu tun, ich habe hier mit drei Leuten am Tisch gestanden, die selbstständig sind." Nach einer Studioführung durch die Redaktionsräume und die Regie und das Sendestudio, sowie Inputs über Videobeiträge, unterhalten sich junge Reiseblogger, Kulturmacher, Lehrerinnen und Junglandwirte eine Stunde darüber, was junge Menschen vom ÖRR erwarten.
Yao Houphouet ist Geschäftsführer von Youth & Arts NRW und wünscht sich mehr Raum für Beteiligung. "Da liegt ein riesiges Potential da draußen und der WDR ist bestimmt in der Lage, das auch abzuholen." Ähnliche Eindrücke hat auch Christina Trelle, Redaktionsleiterin des Studios Siegen, gesammelt: "Ich habe heute ganz viele neue Formatideen mitgenommen, mehr auch auf junge Menschen zu gucken, worauf haben die Bock, wie sehen die sich in den Medien und das ist nicht nur empfangen sondern auch senden."
In lockerer Atmosphäre bei Fingerfood wird anschließend weiter diskutiert, bevor nach drei Stunden der aufschlussreiche Austausch endet.
29.4.2024