"Landleben trifft ARD" im WDR-Studio Aachen

von Sabine Rieck

Was bewegt unsere Zuschauer und Zuhörer auf dem Land? Was möchten Sie erfahren oder wissen? Der WDR hat junge Menschen aus der ländlichen Region ins Aachener WDR Studio eingeladen und wollte wissen, was in der ARD-Berichterstattung noch besser laufen könnte.

Unter dem Titel "Landleben trifft ARD" hat der WDR Aachen junge Menschen aus den ländlichen Regionen ins Studio zu einem Austauschabend eingeladen. Denn die ARD hat sich zum Ziel gesetzt, im Programm die Lebenswirklichkeit der jungen Menschen auf dem Land realitätstreu darzustellen. "Gibt es Dinge, die wir nicht sehen, wo wir einfach nicht genug nachhaken?“ Diese Frage stellte Jürgen Heuser, Leiter des WDR Publikumsservice den Besuchern. „Wir möchten im Programm über Sachen berichten, die die Menschen auf dem Land interessieren."

Rund 20 Menschen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren kamen dafür ins Landesstudio Aachen um WDR-Medienangebote wie das Online-Netzwerk "FUNK" oder das Youtube-Format "LandSchafft" kennen zu lernen und in kleinen Arbeitsgruppen im Austausch mit WDR-Mitarbeitern zu diskutieren, was ihnen genau im Programm fehlt. Viele wünschen sich thematisch im großen Thema das kleine zu finden. "Mir fehlt zum Beispiel der Aspekt, dass auch viele Akademiker auf dem Land leben, die häufig zum Arbeiten in die Stadt pendeln", erklärte Promotions-Studentin Laura Harter aus dem Kreis Düren. Landwirt Gereon Cremer sitzt täglich auf seinem Traktor und ist Langzeit-Radio-Hörer: "Ich höre Einslive und wenn man halt jedes Mal dasselbe hört, durch wiederkehrende Nachrichten, finde ich es manchmal eintönig und langweilig", erzählte er. Jan Welter, ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Technischen Hilfswerk in Bad Münstereifel wünscht sich: „noch mehr Videos. Da darf es auch gerne noch mehr im Digitalen sein.“ Beim Rundgang durchs Studio konnten die jungen Besucher auch erleben, wie Nachrichten entstehen und wie viel Vorbereitung für eine WDR Lokalzeit-Sendung nötig ist. Pia Breidenich aus der Eifel war positiv überrascht. "Mir war völlig neu, dass so viel live passiert. Die Spontaneität, die Moderatoren und Autoren stets haben müssen. Das hat mich wirklich beeindruckt."

Der WDR aus Aachen nimmt nun seine "Hausaufgaben" mit und versucht mit den Anregungen zukünftig ein noch besseres ARD-Programm für und von den Menschen vom Land zu machen.

29.4.2024