Der Westdeutsche Rundfunk übernimmt bis Ende des Jahres die Geschäftsführung in der ARD. Darauf hatten sich die Intendant:innen des Senderverbunds gestern verständigt, da rbb-Intendantin Patricia Schlesinger den ARD-Vorsitz mit sofortiger Wirkung abgegeben hat. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg hatte die Geschäfte der ARD seit Jahresbeginn geführt.
"Gemeinsam mit allen Intendantinnen und Intendanten werde ich die eingeleiteten strategischen und strukturellen Aufgaben für die Zukunft der ARD weiter vorantreiben und an den kommenden Vorsitz gut übergeben – denn die ARD hat bei ihrem Umbau keine Zeit zu verlieren und es ist und bleibt eine Gemeinschaftsaufgabe", erklärt ARD-Vorsitzender und WDR-Intendant Tom Buhrow.
Der ARD-Vorsitz für das Jahr 2023 soll im September auf der nächsten Hauptversammlung gewählt werden. Der SWR hat sich bereit erklärt, diese Aufgabe dann zu übernehmen.
Der ARD-Vorsitz führt die Geschäfte der Arbeitsgemeinschaft und zeichnet in dieser Zeit rechtsverbindlich für die Gemeinschaft. An den Vorsitz gebunden ist unter anderem die Leitung von Fachkommissionen. Zur Person: Tom Buhrow war in den Jahren 2020 und 2021 ARD-Vorsitzender und nach den Regularien im Jahr 2022 stellvertretender ARD-Vorsitzender. Seit 2013 ist er Intendant des WDR. Zuvor war er Tagesthemen-Moderator und ARD-Korrespondent in Paris und Washington. In der US-Hauptstadt übernahm er ab 2002 außerdem die Studioleitung.
5.8.2022