Im Juli wurde die Studie "Audiovisuelle Diversität - Geschlechterdarstellungen in Film und Fernsehen in Deutschland" der Universität Rostock und der MaLisa-Stiftung vorgestellt. Seitdem werden Teilbereiche der Untersuchung aller deutschen TV-Sender weiter ausgewertet. Beim Fernsehfilmfestival in Baden-Baden stand, nomen est omen, am 29. November 2017 der Bereich Fernsehfilm und TV-Movie auf dem Prüfstand.
Die ARD Degeto fördert bereits seit Längerem die Arbeit von Regisseurinnen und wird stellte in den kommenden Jahren weiter verstärkt die Diversität im Programm ausbauen. Die hatten die Intendantinnen und Intendanten der ARD auch auf ihrer jüngsten Sitzung in Leipzig nochmal bekräftig.
Kontrovers diskutiert wurde in Baden-Baden, ob konkrete Quoten-Vorgaben, wie vom Verein ProQuote Regie gefordert, weiterhelfen könnten. Während von Seiten der Macherinnen und der Wissenschaft Zustimmung kam, blieben die Verantwortlichen aus Produktion und Sendern skeptisch. Sie setzen eher auf eine organische Entwicklung, die durch das jetzt aufgrund der Studie gewachsene Bewusstsein für die Genderproblematik an Fahrt gewinnt. Die ARD hatte auch angekündigt, regelmäßig zu überprüfen, ob die jetzt beschlossenen Maßnahmen griffen und zu den gewünschten Veränderungen führten.
Auf dem Foto von links nach rechts: Julia von Heinz, Regisseurin "Katharina Luther"; Sven Halfar, Autor und Regisseur; Maria Furtwängler, Schauspielerin und Gründerin der MaLisa-Stiftung; Prof. Dr. Elisabeth Prommer, Universiät Rostock; Christine Strobl, Geschäftsführerin ARD Degeto; Heike Hemple, stellv. Programmdirektorin ZDF; Lucia Eskes, Leiterin Grimme-Preis, Prof. Dr. Susanne Stürmer, Präsidentin der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wol
29.11.2017