"Die Spaltung der Welt: 1939 bis 1962"

In der neuen dokumentarischen Drama-Serie "Die Spaltung der Welt: 1939 bis 1962" geht es um sechs Menschen, ihre Träume und ihre Kämpfe. Die Serie erzählt reale Schicksale und setzt entscheidende Augenblicke in Szene unter anderem im Leben von Wernher von Braun, Nikita Chruschtschow, Joan Hinton und Hedwig Höß, der Frau des Lagerkommandanten von Auschwitz, Rudolf Höß. Im Schatten der Hölle direkt neben den Wachtürmen und der Mauer des Vernichtungslagers richtet sie die Dienstvilla mit Garten ein und organisiert das Leben ihrer Familie.

Alle sechs Folgen bieten zudem seltenes, hochwertig koloriertes Archivmaterial und vermitteln eindringlich die dramatischen Ereignisse in der Zeit vom Zweiten Weltkrieg bis in die 60er Jahre als Epoche der Spaltung der Welt in Ost und West und der beginnenden Dekolonialisierung.

Link zur Serie in der ARD-Mediathek...

Kritiken (Auszug):

"Das, was hier in einer Melange aus wenig bekannten Archivaufnahmen, die für diese Produktion erstmals koloriert wurden, nachgesprochenen Zeitzeugenberichten und richtigen Spielszenen zu sehen ist, ist ein Ausschnitt aus der Schreckensgeschichte des 20. Jahrhunderts. […] Die Bilder toter, ausgemergelter Körper lassen die Regisseure meist für sich stehen. Nur hin und wieder greifen sie musikalisch zu tief in die Emokiste oder verkalkulieren sich mit Großaufnahmen von fressenden Nazigrößen. Im Ganzen aber ist das ein eindrucksvolles Dokumentarprojekt, das neue Maßstäbe des historischen Erzählens setzt. Die Guido-Knopp-Ära scheint endgültig überwunden."
(faz.net, 11.11.2024)

"Durch akribische Recherche nähert sich die fiktionale Umsetzung den historischen Ereignissen so weit wie möglich an. Auf der bildlichen Ebene ist das Drama verwoben mit wenig bekannten Archivaufnahmen, die für diese Produktion erstmals koloriert wurden. Dadurch entsteht eine so nie dagewesene emotionale Nähe der Handlung, ein Gefühl für die Zeit, ein Eintauchen in den Moment des Geschehens. Die Serie erzählt den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen aus transnationaler Perspektive, greifbar auch für eine jüngere Generation."
(prisma.de, 13.11.2024)

"Wie kann ein Mensch vor dem brutalen Hintergrund von Zerstörung, Vernichtung und Zerfall überhaupt integer bleiben? Diesem hochaktuellen und nur schwer auflösbaren Problem nähert sich „Die Spaltung der Welt“ auf zahlreichen Ebenen. Behutsam tastet sich die Reihe an ihre Figuren heran, zeigt sie in all ihren Zweifeln und Ambivalenzen. Die immer mitschwingende Frage "Wie hätte ich gehandelt?" macht die große Weltgeschichte auf diese Weise emotional nachvollziehbar. Viel mehr kann man von einem TV-Format wohl kaum erwarten."
(express.de, 9.11.2024)

11.12.2024