Ich arbeite bei der Deutschen Welle in der Verwaltungsdirektion. Dort bin ich stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung Zentraleinkauf und Logistik. Die DW ist Mitglied der ARD; sie arbeitet auf zahlreichen Gebieten eng mit ARD-Sendern zusammen.
Über die Vertretung des Abteilungsleiters hinaus kümmere ich mich als Volljurist um alle rechtlichen Fragen, die im Rahmen von Beschaffungsprozessen auftreten. Darüber hinaus gebe ich die von unseren Einkäuferinnen und Einkäufern vorbereiteten Ausschreibungen und Verträge frei.
Die rechtliche Prüfung umfasst auch die Einbindung von Entscheidungsgremien, zum Beispiel die des Verwaltungsrats der DW: Dafür bereite ich entsprechende Vorlagen vor. Ferner biete ich für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Welle regelmäßig Workshops mit dem Ziel an, die komplexe Materie des Vergaberechts transparent und nachvollziehbar zu machen.
Als besonders reizvoll empfinde ich das vielfältige Aufgabenspektrum. Die Einkaufsabteilung ist in allen wesentlichen Beschaffungsvorgängen der DW involviert. Die Folge: Ich werde nahezu täglich mit unterschiedlichen Fachgebieten konfrontiert. Diese reichen von der Gebäudetechnik über die IT bis zu Studiodekoration und -technik. Ein weiterer wichtiger Aspekt: das internationale Umfeld in unserem Haus, indem Menschen aus 60 Ländern beschäftigt sind.
Ich habe Jura studiert und mein Referendariat absolviert. Zeitgleich habe ich an einer Universität in Süddeutschland gearbeitet und nach dem Referendariat einen Masterabschluss in Nordrhein-Westfalen gemacht. Da mir neue berufliche Erfahrungen wichtig sind, habe ich mich im Jahr 2012 erfolgreich auf eine Traineestelle als Volljurist im Justitiariat der Deutschen Welle beworben. Nach Beendigung der Traineezeit wechselte ich hier in die Abteilung Zentraleinkauf und Logistik, um mich vor allem mit dem Vergabe- und Vertragsrecht zu befassen. Seit fast zwei Jahren bin ich stellvertretender Leiter der Abteilung.
Wichtig ist die Fähigkeit, völlig unterschiedliche Aufgaben mehr oder weniger zeitgleich erledigen zu können. Im Einkauf ist es zudem von Vorteil, eine gewisse Durchsetzungsfähigkeit mitzubringen, dabei auch die Bedürfnisse der Fachbereiche zu berücksichtigen. Letztlich lebt ein erfolgreicher Einkauf von der Kommunikation und der Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Fachbereich sowie mit externen Unternehmen. Das gilt gerade im öffentlich-rechtlichen Bereich, da hier viele formale Vorgaben zu beachten und diese möglichst mit den Anforderungen im eigenen Haus in Einklang zu bringen sind.
Ein Zusammenwirken von Personen unterschiedlicher Fachrichtungen und Hintergründe, kurz gesagt: eine große Vielfalt. Ich habe hier und innerhalb der ARD sehr viele nette und aufgeschlossene Menschen kennengelernt. Und wenn man sich erst einmal in der "großen ARD" zurechtgefunden hat, verbessert das die Möglichkeit eines fachlichen Austauschs.
Um die Ecke denken und auch für Unerwartetes offen sein. Hilfreich sind zudem eine gewisse Ausdauer und ein ausgeprägter Leistungsgedanke.