ARD-Produzentenbericht

Der zehnte gemeinsame Produzentenbericht der neun ARD-Landesrundfunkanstalten und der ARD-Degeto zeigt: Die ARD hat im Jahr 2023 insgesamt 875,8 Millionen Euro (2022: 893,6 Millionen Euro) in die Produzentenlandschaft investiert.

Diese Mittel wurden eingesetzt für die Herstellung von Auftrags-, Ko- und Mischproduktionen sowie für den Erwerb von Senderechten bereits hergestellter Sendungen. In enger Partnerschaft mit der Film- und Fernsehbranche entstehen so exzellente und vielfältige Programminhalte für die Zuschauerinnen und Zuschauer der ARD.

Von dem Finanzvolumen, das die ARD an die Produzentenlandschaft vergeben hat, gingen wie schon 2022 drei Viertel (649,6 Millionen Euro; 74,2 Prozent) an unabhängig Produzierende bzw. Lizenzgebende. Damit bleibt die ARD wichtige Auftraggeberin und entscheidender Motor für die Kreativwirtschaft in Deutschland.

Die ARD ist sich ihrer besonderen Verantwortung als wichtige Auftraggeberin und Partnerin der Deutschen Film- und Fernsehproduktionswirtschaft sehr bewusst. Sie ist darum auch enge Partnerin der regionalen Produktionslandschaft. Die ARD setzt auf Produktionen sowie Lizenzkäufe deutscher und europäischer Herkunft. Mit den vielfältigen fiktionalen und non-fiktionalen Angeboten erzählt die ARD deutsche Geschichte, zeigt die Kultur Deutschlands, vermittelt Werte und Wissen und ermöglicht den Diskurs über gesellschaftlich relevante Themen.

Beginnend ab diesem Berichtsjahr wird der ARD-Produzentenbericht schrittweise bis zum Jahr 2025 (Berichtsjahr 2024) neu strukturiert und aufgestellt. Hintergrund ist die Vereinheitlichung der SAP-Datenerfassungssysteme für alle Rundfunkanstalten – ein Teil der ARD-Strukturreform. Damit gehen eine neue Datenerfassung und Datenaufbereitung einher. Entsprechend den Informationsbedürfnissen von Produzierenden und Öffentlichkeit erfolgt künftig eine Darstellung nach Präsentationsformen und Inhalten. Dies ermöglicht bessere Rückschlüsse auf die Tätigkeit der ARD-Landesrundfunkanstalten und der ARD Degeto Film GmbH im Bereich der Film- und Fernsehproduktion. Im Jahr 2026 soll dann für das Berichtsjahr 2025 erstmals ein Produzen-tenbericht vorliegen, in welchem alle ARD-Medienhäuser einheitlich nach Präsentationsformen und Inhalten ausweisen. Für dieses Berichtsjahr weist der MDR als erste Landesrundfunkanstalt für die SAP-Prozessharmonisierung nach der neuen Systematik aus.

Zum Hintergrund: Im Zuge der Beratung gemeinsamer Leitlinien hatten sich die ARD und die Allianz Deutscher Produzenten Film & Fernsehen e.V. (Produktionsallianz) vor fünf Jahren unter anderem auf die Erstellung und jährliche Veröffentlichung eines Produzentenberichts durch die ARD verständigt. Der Bericht wurde hinsichtlich seiner Struktur mit der Produzentenallianz beraten und wird jedes Jahr veröffentlicht.

Die Kosten für Lizenzankäufe werden seit dem Produzentenbericht 2015 ausgewiesen. Diese Fortentwicklung des ARD-Produzentenberichtes dient der Transparenz gegenüber der Film- und Produzentenlandschaft.

28.11.2024