Das Anliegen der 12. ARD-Themenwoche unter Federführung des Mitteldeutschen Rundfunks (11. bis 17. Juni), die Glaubensvielfalt in Deutschland 2017 aufzuzeigen, wurde mit einer multimedialen Programmstrategie umgesetzt und hat eine sehr große Resonanz erfahren. Beteiligt haben sich das Erste und alle ARD-Landesrundfunkanstalten mit ihren Wellen und Sendungen. Beleuchtet wurden in Fernsehen, Radio und Online die Rolle von Glauben, Weltanschauung und Religion in der Gesellschaft sowie die individuelle Suche nach den Grundpfeilern des eigenen Lebens.
Erstmals sechs Wochen vor Beginn einer Themenwoche, bereits ab Ende April, konnten die Nutzer auf der Webseite themenwoche.ARD.de und in den Sozialen Netzwerken über Glaubensfragen diskutieren. Damit wurde frühzeitig eine öffentliche Debatte zum Thema angestoßen.
Im Fernsehen – im Ersten, in den Dritten, in den Digitalprogrammen der ARD, in 3sat, ARTE, Phoenix und der Deutschen Welle – haben sich mehr als 650 Sendungen und Beiträge mit der Frage"Woran glaubst Du?" beschäftigt. Mit dabei waren nahezu alle 64 Radiowellen der ARD – und erstmals auch funk, das Jugendangebot von ARD und ZDF. Insgesamt sendete der ARD-Hörfunk 450 Stunden Programm.
Die MDR-Intendantin und ARD-Vorsitzende Prof. Dr. Karola Wille resümiert: "Es freut mich sehr, dass unsere ARD-Themenwoche so große Aufmerksamkeit erfahren hat und viele Menschen unserer Einladung gefolgt sind, sich auf die Frage "Woran glaubst Du?" und unsere Programmangebote im Radio, im Fernsehen und im Netz einzulassen. Vor allem die Beteiligung in den sozialen Netzwerken und an den interaktiven Web-Angeboten wie dem Blog "Woran glaubst Du?" oder dem Multimediaprojekt "Woran glaubt Deutschland?", reflektiert das große Interesse auch vieler junger Menschen an diesem Thema in einer Zeit, da wertschätzender, respektvoller Diskurs einer offenen Gesellschaft wichtiger denn je ist. Zugleich geht mein Dank an alle in der ARD, die sich an dieser Themenwoche so engagiert beteiligt und damit zu dem vielschichtigen Gesamtbild beigetragen haben."
Einen starken Akzent im Ersten, wo insgesamt ca. 60 Beiträge und Sendungen mit 25 Stunden Sendezeit liefen, setzte im fiktionalen Bereich der Tatort aus Dresden "Level X" – die meistgesehene Produktion zur Themenwoche – mit fast 7 Millionen (Marktanteil 22,4 %), darunter besonders vielen jungen Zuschauern. Auch der Mittwochsfilm "Atempause" (MDR/SWR) mit 2,76 Millionen Zuschauern (11,5 %), den das "Hamburger Abendblatt" (abendblatt.de vom 14. Juni) "unter den Anwärtern auf einen Grimme-Preis" sieht, kam sehr gut an. "In aller Freundschaft" (MDR) griff das Thema auf, hatte mit 5,39 Millionen einen großen Zuschauerkreis und war mit 19,8% Marktanteil stärkste Folge der Arztserie in diesem Jahr. Die MDR-Dokumentation "Story im Ersten: Land ohne Glauben?" erzielte am Montagabend bundesweit 1,41 Millionen Zuschauer (8,4 %). "Maischberger" (WDR) sahen am späten Mittwochabend 1,48 Millionen Zuschauer. Eine besondere programmliche Farbe im Ersten steuerte der rbb am Donnerstagabend durch die Satiresendung "Nuhr dran glauben" mit Dieter Nuhr (1,87 Millionen, 11,1 %) bei. Am Freitagabend schalteten 1,95 Millionen Zuschauer den Spielfilm "Die Konfirmation" (ARD/Degeto) ein.
Auch die Dritten Programme, die kooperierten Programme und die Digitalangebote der ARD richteten in zahlreichen Sendungen ihr Angebot am Thema "Woran glaubst Du?" aus. Mit 1,11 Millionen Zuschauern war die "NDR Talkshow" mit Abstand am anziehungsstärksten.
Bei den Online-Aktivitäten stach besonders das Angebot des Livechats auf der Webseite themenwoche.ARD.de hervor, den mehr als 42.677 Nutzer besuchten. In 2.531 Debatten gaben sie ihre persönliche Haltung kund und diskutierten zum Teil sehr kontrovers. Des Weiteren entstand u.a. aus mehreren hundert Video-Antworten von Menschen aus der ganzen Republik auf die Frage "Woran glaubst Du?" das Multimediaprojekt "Woran glaubt Deutschland?". Die Seiten dieses facettenreichen Stimmungsbildes wurden im Laufe der Themenwoche knapp 180.000 Mal aufgerufen. 34.000 Mal wurde der wissenschaftlich angelegte Cred-O-Mat besucht; die Nutzer unterzogen sich hier einem persönlichen Glaubenstest. Herausragende Einzelbeiträge im Netz waren zudem Prof. Dr. Markus Tiedemanns philosophische Betrachtungen "Der neue Gott heißt Konsum", das Projekt der Jungen Welle MDR SPUTNIK mit Samy Deluxe und das Webspecial zum FilmMittwoch "Atempause". Das gesamte Online-Angebot wird weiter auf ARD.de zur Verfügung stehen.
Die ARD-Themenwoche 2018 wird vom Norddeutschen Rundfunk verantwortet.
19.6.2017